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Innerhalb des Projektverbundes DigiProSMK legt die Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF den Fokus auf die Professionalisierung von Lehrer*innen im Bereich der Filmbildung.

Das Fortbildungsangebot besteht aus sechs Modulen, die in einen Zeitraum von zwei Jahren entwickelt und durchgeführt werden. Jedes Modul rückt eines der Filmgewerke in den Fokus: von Dramaturgie und Drehbuch, über Kamera- und Tongestaltung bis zur Postproduktion mit Sound Design, Musik und Montage. Die Gestaltungsmittel des Filmes werden gemeinsam zur Anwendung gebracht, ihre Rollen im Produktionsablauf definiert und die praktischen Transfermöglichkeiten in den Schulunterricht thematisiert. Nach dem ersten Modul zum Thema Drehbuch und Dramaturgie – Drehbücher erstellen und praktisch umsetzen in der Schule im März 2024 finden nun im Herbst 2024 die neuen Module zum Thema Filmton und Bildgestaltung statt.

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Schwarz und Weiß oszillieren in den Werken des südafrikanischen Künstlers William Kentridge beständig und geraten in Bewegung. Zeichnungen werden in bewegte Bilder überführt, die Animationen wiederum werden Bestandteile großformatiger und raumgreifender Installationen oder Theaterproduktionen. Fragmentierte Geschichten von Menschen vor dem Hintergrund von Kolonialismus, Ausbeutung, Flucht oder Verfolgung erscheinen in seinen Bildern, Filmen und Installationen im Kontext der südafrikanischen Geschichte der Apartheid. Die Arbeiten von Kentridge lassen sich in die Kunst der bewegten Zeichnung einordnen: Transformationen von Ausradierungen und Überzeichnungen, die ihre Spuren auf der Bildfläche hinterlassen. Ihr politischer Gehalt besteht in der kontinuierlichen künstlerischen Auseinandersetzung mit verschiedenen Formen von Gewalt. 

Kentridge schafft multimediale Gesamtkunstwerke, hybride Formen zwischen Zwei- und Dreidimensionalität, Objekt und Raum, visuellen und akustischen Eindrücken, digitalen und analogen Verfahren. Immer sind es synästhetische Eindrücke, die eine besondere Aufmerksamkeit erfordern und alle Sinne fordern. Durch diese Komplexität, die sich im späten Werk Kentridges steigert, eröffnen sich unterschiedliche Zugangs- und Rezeptionsmöglichkeiten, vielfältige künstlerische, kunstwissenschaftliche und kunsttheoretische Fragen und eine Reihe kunstpädagogischer Anknüpfungspunkte.

Für die Tagung bedeutsam ist, dass Kentridge nicht nur selbst lange Jahre in der Lehre tätig war, sondern dass er diese Prozesse künstlerischen Schaffens in seinen „Six Drawing Lessons“ präzise beschrieben und analysiert hat. Unsere didaktischen Reflexionen setzen hier an. William Kentridges Bilder, seine gezeichneten Filme und seine raumgreifenden Installationen werden dabei im Hinblick auf ästhetische Bildungsprozesse untersucht, die sich aus unterschiedlichen Perspektiven der Beschäftigung mit dem künstlerischen Werk und den Schriften Kentridges ergeben.

In der ganztägigen Veranstaltung, die für Lehrkräfte als Fortbildung genutzt werden kann, werden Möglichkeiten eröffnet, das Werk William Kentridges in seinen unterschiedlichen Facetten kennenzulernen. Die Tagung wird durch Prof.in Dr. Sara Hornäk aus dem Projektverbund ComᵉArts eingeleitet, die anhand der „Drawing Lessons“ die Frage nach kunstpädagogischen Implikationen seiner Werke stellt.  Nach einen Impulsvortrag von Dr. Angela Breidbach, die an einer Reihe von Publikationen zu Kentridge mitgewirkt hat (u.a. „William Kentridge. Thinking Aloud: Gespräche mit Angela Breidbach: Conversations with Angela Breidbach“), werden in den sich anschließenden Workshops Schüler*innenbeispiele und Unterrichtskonzepte vorgestellt, künstlerische und kunstwissenschaftliche Herangehensweisen sowie unterrichtspraktische Ideen erprobt und reflektiert.