Im Dialog mit … Lisa Sellge
Im Rahmen der lernen:digital Roadshow besuchen Vertreter:innen des Kompetenzverbund lernen:digital die Landesinstitute und Qualitätseinrichtungen der Bundesländer. Gemeinsam sprechen die Teilnehmenden über die Bedingungen der bidirektionalen Transferarbeit und wie diese gelingen kann. Wichtig sei dafür vor allem ein Austausch auf Augenhöhe – und das funktioniere vor Ort und in persona eben besonders gut, berichtet Lisa Sellge.
Biografie
Lisa Sellge studierte Lehr- Lern- und Trainingspsychologie an der Universität Erfurt sowie Empirische Bildungswissenschaften und Pädagogische Psychologie an der Eberhard Karls Universität Tübingen. Im Rahmen des Leadership-Programms von Teach First Deutschland arbeitete sie zwei Jahre an einer Schule in Hamburg. Anschließend war sie unter anderem im Programmteam der Deutschen Schulakademie der Robert Bosch Stiftung und als Innovationstrainerin für die Initiative Neues Lernen tätig. Seit April 2023 ist sie Projektmitarbeiterin beim Forum Bildung Digitalisierung und dort Teil der Transferstelle im Handlungsfeld Transfer.
Im Dialog mit …
Wie ist die Idee zur Roadshow entstanden?
Ausgangspunkt der Roadshow war der lernen:digital Kick-off im November 2023 in Berlin. Dort trafen sich erstmals Vertreter:innen des Kompetenzverbunds mit Vertreter:innen der Landesinstitute und Qualitätseinrichtungen der Bundesländer. Dabei wurde aus den Ländern der Wunsch nach einer Kommunikation auf Augenhöhe – zwischen Wissenschaft und Praxis – und einer stärkeren Einbeziehung geäußert. Diese Rückmeldungen waren für unsere Arbeit im Handlungsfeld Transfer der lernen:digital Transferstelle ausschlaggebend, um die Formate bedarfsorientiert anzupassen. Unser Team im Forum Bildung Digitalisierung hat deshalb die „Roadshow” konzipiert. Mit dem Format reisen wir aktiv in die Länder, um nachhaltige Beziehungen aufzubauen, die individuelle Expertise aus den Bundesländern einzubeziehen und durch einen direkten Austausch die bidirektionale Transferarbeit zu stärken.
Was passiert bei den Terminen vor Ort?
Die einzelnen Termine der Roadshow sind als modulare und bedarfsorientierte Workshops aufgebaut. Ziel ist es, dass sowohl die Vertreter:innen des Kompetenzverbunds als auch der Länder die Strukturen ihrer Institutionen darstellen, Anknüpfungspunkte sichtbar machen und sich über Erwartungen an die gemeinsame Zusammenarbeit verständigen. In einem kleinen Sprint-Format versuchen wir dann so konkret wie möglich zu werden und so durch die Verschränkung von verschiedenen Perspektiven gemeinsame Ziele zu bestimmen und nächste Handlungsschritte abzuleiten. Am Ende des Termin besprechen wir Anknüpfungspunkte und Synergien für die weitere Zusammenarbeit und halten die kommenden Schritte fest.
Wie sehen die wichtigsten Take-aways bisher aus?
Wir beobachten eine große Offenheit gegenüber der Roadshow als Format und empfinden den Austausch und die Zugeständnisse von Handlungsspielräumen für beide Seiten als sehr gewinnbringend. Außerdem wird bei jedem Termin die Motivation aller Beteiligten – auf Seiten des Kompetenzverbunds und der Länder – deutlich, die Lehrkräftebildung in Deutschland gemeinsam zu verbessern und voranzutreiben sowie voneinander zu lernen. Inhaltlich erkennen wir, dass viele Themen länderübergreifend auftreten und die Länder gleichzeitig ähnliche Handlungsschritte andenken, wie die Zusammenarbeit zwischen lernen:digital und dem jeweiligen Land gestärkt werden kann. Als nächsten Schritt gilt es nun für unser Transfer-Team im Forum Bildung Digitalisierung, die übergreifenden Themen sichtbar zu machen und die gemeinsame Arbeit mit den Ländern zu vertiefen.