SchuDiDe

„Schulentwicklung: Digital – Demokratisch“ – Potenziale und Grenzen der Digitalisierung für Schule als demokratiefördernden Lebenskontext bestimmen

Was macht der Verbund?

Der interdisziplinäre Forschungsverbund SchuDiDe untersucht die Potenziale und Grenzen der Digitalisierung für Schule als demokratiefördernde gesellschaftliche Institution. Digitalisierung wird dabei als kulturelles Phänomen betrachtet, das die gesamte Gesellschaft im Allgemeinen und Schule im Besonderen prägt. Auf Grundlage des Design-Based-Research-Ansatzes werden im Dialog mit Praxisakteur:innen handlungsorientierte Modelle sozialer Erziehung und Bildung erforscht und in praxisnahe Lern- und Fortbildungsformate übertragen.

Was ist das Ziel von SchuDiDe?

Das Ziel des Verbundes SchuDiDe ist es, Wege aufzuzeigen und konkrete Produkte weiterzuentwickeln, um die digitale Schulentwicklung in einer demokratiefördernden Weise zu gestalten (digital-demokratische Schulentwicklung). Die Verbindung „Schulentwicklung – Digitalisierung – Demokratie“ ist dabei orientierungsgebend und kommunikationsstiftend.

Schulentwicklung wird dabei als ein systemischer Prozess verstanden, in dem das In-, Mit- und teilweise auch Gegeneinander von personalen und strukturellen Handlungsstrategien durch die Kultur(en) des Digitalen auf den Prüfstand gestellt wird.

Sowohl die Verständigung über Schule als Institution (Makroebene), die Entwicklung schulischer Alltagspraxis (Mesoebene) als auch die Gestaltung von Unterricht (Mikroebene) führt in Prozessen der Digitalisierung das Moment der demokratischen Gesellschaftsentwicklung mit sich.

Die 10 Teilprojekte arbeiten in 5 Tandems, die gleichzeitig die zentralen Leitmotive darstellen:

  • juristische und ethische Grundlagen
  • globale Horizonte
  • schulkulturelle Perspektiven
  • partizipative Strategien und
  • lerntheoretische Aspekte

Die Tandems markieren handlungsorientierte Modelle sozialer Erziehung und Bildung, mit denen Schulleitungen und mit Digitalisierung an der Schule betraute Personen angeregt werden sollen, den Zusammenhang „digital – demokratisch“ zu berücksichtigen.

Website des Projektverbunds

Wie profitiert das System Schule?

Zu verschiedenen Themen digital-demokratischer Schulentwicklung wird ein breit gefächertes Angebot für Personen in den Schulleitungen, Lehrkräfte und Schüler:innen zur Verfügung gestellt:

  • Digitale Fortbildungen, Leitfäden und Materialsets zu rechtlichen Anforderungen digitaler Schulentwicklung und digitaler Ethik,
  • Digitale Fortbildungen und Materialien zu schulischer Demokratiebildung,
  • Themenzentrierte Modelle digitaler Projekttage,
  • Aufbau eines digitalen Netzwerkes und Materialien zur Radikalisierungsprävention,
  • Multimediale Materialien zur Förderung einer inklusiven Schulkultur,
  • Digitale Fortbildungen zur kollegialen Unterrichtsentwicklung,
  • Digitale Selbstlernwerkzeuge zur Förderung von Partizipation und eigenverantwortlichem Lernen,
  • Digitale Fortbildungen und Materialien zur Anwendung von textgenerierender KI,
  • Online-Selbstlernumgebung für Kollegien zur Weiterentwicklung digital gestützter Lehr-Lern-Settings.

 

Verbundkoordination und beteiligte wissenschaftliche Einrichtungen

Verbundkoordination Friedrich-Schiller-Universität Jena

  • Wissenschaftliche Leitung

    Prof. Dr. Dr. Ralf Koerrenz
    Lehrstuhl für Historische Pädagogik und Globale Bildung

    Am Planetarium 4, 07743 Jena ralf.koerrenz@uni-jena.de

  • Projektkoordination

    Dr. Christiane Kramer
    Lehrstuhl für Historische Pädagogik und Globale Bildung

    Am Planetarium 4, 07743 Jena schudide@uni-jena.de

    Sarah Ganss
    Lehrstuhl für Historische Pädagogik und Globale Bildung

    Am Planetarium 4, 07743 Jena schudide@uni-jena.de

Beteiligte wissenschaftliche Einrichtungen

  • Friedrich-Schiller-Universität Jena

    Prof. Dr. Michael May
    Didaktik der Politik
    Prof. Dr. Alexander Gröschner
    Schulpädagogik und Unterrichtsforschung
    Jun.-Prof. Dr. Anika Klafki
    Öffentliches Recht und transnationales Verwaltungsrecht
    PD. Dr. Luisa Conti
    Interkulturelle Wirtschaftskommunikation
  • Otto-Friedrich-Universität Bamberg

    Prof. Dr. Dr. h.c. Annette Scheunpflug
    Allgemeine Pädagogik
  • Universität Kassel

    Prof. Dr. Frank Lipowsky
    Empirische Schul- und Unterrichtsforschung
  • Universität Leipzig

    Jun.-Prof. Dr. Katrin Hahn-Laudenberg
    Bildung und Demokratiepädagogik im Kontext von Migration und Integration
  • Universität Rostock

    Dr. Gudrun Heinrich
    Leiterin Arbeitsstelle Politische Bildung