LPI

Länder- und phasenübergreifendes Interface der beruflich-technischen Bildung

Was macht der Verbund?

Im Transferprojekt Länder- und phasenübergreifendes Interface (LPI) sind vier Hochschulen beteiligt. Es fokussiert die Professionalisierung von Lehrkräften bezogen auf die fachliche und mediendidaktische Digitalisierung in der beruflich-technischen Bildung. Ziel ist eine synergetische und funktionale Zusammenführung vielfältiger Akteursgruppen (u. a. Universitäten, Landes- und Fortbildungsinstitutionen, Ministerien und Schulen), Formate und Konzepte unter Berücksichtigung bestehender Strukturen sowie Bemühungen und Initiativen der involvierten Bundesländer unter Einbezug innovativer, wissenschaftlich abgestützter Schwerpunktthemen.

Ziele und Gegenstand

Übergreifendes Ziel ist ein starker und nachhaltiger Impuls für die mediale und fachliche Digitalisierung beruflich-technischen Unterrichts im Hinblick auf sechs Themenschwerpunkte. Diese Themenschwerpunkte beschreiben unterschiedliche Einsatzmöglichkeiten digitaler Werkzeuge, die im Projektverbund in diversen Drittmittelprojekten erarbeitet wurden und nun in der Bildungspraxis implementiert werden sollen. 

  • Hybride Lernlandschaften fungieren als entgrenzte digitale Lehr-Lern-Infrastrukturen, in denen Präsenzlernen und virtuelles Lernen sinnvoll kombiniert werden. Es handelt sich dabei um kompetenzorientierte berufliche Unterrichtsformate mit einer passgenauen Integration von digitalen Contents und Infrastrukturen.
  • Medienpakete dienen als modulare Bausteine personalisierten Lernens in digitalen Umgebungen.
  • Responsive Learning / Learning Analytics wird in einer konsequent digitalen Unterrichtsinfrastruktur eingesetzt. Auf Basis multisensorischer Erhebungsmethoden werden Daten aus den Lernprozessen generiert, verarbeitet und zurückgemeldet, sodass sie für die individuelle Förderung von Lernenden genutzt werden.
  • Virtual-, Augmented- und Mixed-Reality-Lern- und Arbeitsumgebungen ermöglichen unter anderem eine räumliche und zeitliche Flexibilisierung des Lernens in einem geschützten Raum. Auf diese Weise gestatten sie ein vernetztes kollaboratives Lernen und Arbeiten in der Lernortkooperation.
  • Lernfabriken stellen eine komplexe Simulation von tatsächlichen Arbeits- und Produktionsabläufen mit Industriestandards dar. Sie bereiten die Lernenden auf die Teilhabe und Mitgestaltung komplexer und dynamischer Arbeitsprozesse vor. 
  • Integrative Unterrichts- und Schulentwicklung für digitales Lehren und Lernen wird als notwendige Voraussetzung der Implementierung des digitalen Wandels in beruflichen Schulen betrachtet. 

Anbindung an die Praxis, Transfer und Implementierung

Das LPI-Vorgehensdesign versteht sich als ein mehrschichtiges Rahmenkonzept, das die relevanten Akteursgruppen und Institutionen verbindet, um länder- und phasenübergreifend das digital gestützte Lehren und Lernen synergetisch zu fördern. 

Das Projekt basiert auf drei zentralen Grundideen: 

  • der systematischen Aktivierung der Protagonist:innen,
  • der thematisch-inhaltlichen Anreicherung der vorliegenden und avisierten Strukturen, 
  • der Vermeidung von Parallelstrukturen in den Bundesländern. 

Die Prämissen werden mit dem konzeptionellen Dreischritt Analyse – Vernetzung – Implementierung kombiniert. Dies erfolgt durch einen forschungsgestützten und partizipativen Ansatz, in welchem alle Akteursgruppen synergetisch integriert und unterstützt werden. 

Parallel zu diesem Prozess wird eine LPI-Internetplattform implementiert, welche die Themenbereiche unter Berücksichtigung bestehender Bemühungen und Initiativen der Länder (u. a. Portal Berufliche Bildung) zugänglich und damit langfristig nutzbar macht. In Ergänzung wird ein themenspezifisches Qualitätsinstrument generiert und pilotiert, dass das hier adressierte Fortbildungsgefüge und dessen Formate in Beziehung zu einer systematischen Organisationsentwicklung setzt

Der Verbund kooperiert in den beteiligten Ländern unter anderem mit Kultusministerien, Institutionen der zweiten und dritten Phase der Lehrkräftebildung sowie Zentren der Lehrkräftebildung an den Universitäten Mainz und Darmstadt sowie dem Campusschul-Netzwerk der Universität Darmstadt.

Verbundkoordination und beteiligte wissenschaftliche Einrichtungen

Verbundkoordination Technische Universität München

  • Wissenschaftliche Leitung

    Prof. Dr. Daniel Pittich
    Professur für Technikdidaktik

    Arcisstraße 21, 80333 München daniel.pittich@tum.de

Beteiligte wissenschaftliche Einrichtungen

  • Pädagogische Hochschule Schwäbisch-Gmünd

    Prof. Dr. Uwe Faßhauer
    Lehre und Digitalisierung
  • Technische Universität Darmstadt

    Prof. Dr. Ralf Tenberg
    Technikdidaktik
  • Technische Universität München

    Prof. Dr. Daniel Pittich
    Technikdidaktik
  • Universität Stuttgart

    Prof. Dr. Bernd Zinn
    Berufspädagogik und Technikpädagogik