KuMuS-ProNeD

Professionelle Netzwerke zur Förderung adaptiver, handlungsbezogener, digitaler Innovationen in der Lehrkräftebildung in Kunst, Musik und Sport

Was macht der Verbund?

Mit adaptivem Unterricht können Lehrpersonen heterogenen Lernvoraussetzungen in Kunst, Musik und Sport (KuMuS) gezielt begegnen, insbesondere mithilfe digitaler Technologien. Ziel von KuMuS-ProNeD ist die Etablierung eines integrativen Gesamtkonzepts für die Lehrkräftebildung in Form von drei interdisziplinären und phasenübergreifenden Netzwerken (Fortbildungen, Unterrichtsentwicklung und -beratung, Future Innovation Hub). Auf der Basis von forschungsbasierten Fortbildungen wird ein dezentrales Unterrichtsberatungskonzept zur fachlichen Integration gängiger digitaler Technologien entwickelt. Zukunftsweisende Technologien für den KuMuS-Unterricht werden gemeinsam mit Lehrpersonen für einen Einsatz im Unterricht erprobt.

Ziele und Gegenstand

Ziel von KuMuS-ProNeD ist die Etablierung eines integrativen Gesamtkonzepts für die Lehrkräftebildung in Kunst, Musik und Sport. Das Verbundvorhaben ist in den drei interdisziplinären und phasenübergreifenden Netzwerken Fortbildungen, Unterrichtsentwicklung und -beratung sowie Future Innovation Hub organisiert, die durch das Teilprojekt Translation und Dissemination als Querschnittsthema miteinander verbunden werden. Die Fort- und Weiterbildungsformate richten sich an alle Schularten und Jahrgangsstufen.

Netzwerk 1: Fortbildungen

Im ersten Netzwerk werden Fortbildungen konzipiert und unter anderem im Blended-Learning-Format umgesetzt. Dabei werden an den Standorten vorhandene Strukturen, Expertisen und Netzwerke genutzt. Für die Durchführung der Präsenzphasen stehen Lehr-Lernlabore, Maker Spaces, Living Labs, Digital.Performance-Räume und -LABs zur Verfügung. Die Einbindung von wissenschaftlicher Expertise im Fort- und Weiterbildungsbereich durch das Deutsche Institut für Erwachsenenbildung (DIE) erlaubt eine hohe Qualitätssicherung der zu erstellenden Rahmenkonzeption sowie deren Umsetzung.

Netzwerk 2: Unterrichtsentwicklung und -beratung

Zur Unterrichtsentwicklung und -beratung wird ein standort- und schulartübergreifendes Netzwerk entwickelt. Dabei kooperieren Lehrkräfte, Akteur:innen postdigitaler (ästhetischer) Praxen mit Wissenschaftler:innen sowie Institutionen der Fort- und Weiterbildung. Gemeinsam gestalten sie ein forschungsbasiertes Angebot zur systematischen Beratung von Schulen im Sinne einer partizipativen Unterrichtsentwicklung durch schulübergreifende Lerngemeinschaften.

Netzwerk 3: Future Innovation Hub

Das Netzwerk Future Innovation Hub nimmt postdigitale KuMuS-Praxen und Lernszenarien in den Fokus, die Lehrkräfte auf ein zukünftiges Unterrichten mit innovativen digitalen Technologien vorbereiten (z.B. Einsatz künstlicher Intelligenz, immersiver und virtueller Realitäten und Sensoren). Hierzu liegen innovative Prototypen an den jeweiligen Standorten vor, die mit Lehrkräften erprobt und partizipativ bedarfsgerecht in die Schulpraxis transferiert werden.

Anbindung an die Praxis, Transfer und Implementierung

Das Vorhaben ist auf eine vielfältige, offen zugängliche, länderübergreifende und nachhaltige Nutzung der erzielten Ergebnisse ausgerichtet. Die drei Netzwerke und der querliegende Arbeitsbereich Translation und Dissemination nehmen unterschiedliche Professionalisierungsszenarien und Formate (Fortbildungen, Beratung, Future Innovation) in den Blick und sollen Lehrkräfte auf die vielfältigen Herausforderungen bei der Integration und Thematisierung digitaler Technologien im KuMuS-Unterricht vorbereiten. Die Konzepte der Netzwerke werden zudem in enger Abstimmung mit den jeweiligen Landesinstituten erarbeitet und die Materialien strikt als OER (Open Educational Ressources) umgesetzt.

Um systematische länderübergreifende Austauschaktivitäten anzuregen, wird das am IWM angesiedelte Portal e-teaching.org eingebunden. Die Plattform trägt damit zur Verstetigung der Translations- und Disseminationsstrategie des Projektverbundes KuMuS-ProNed bei. Die empirische Begleitforschung erfolgt sowohl standortbezogen individuell und bedarfsorientiert als auch standortübergreifend. Durch den Einbezug einschlägiger Akteure (IWM, DIE, DIPF, HdM) und beteiligter Landesinstitute wird die Forschungsbasierung und Qualität der entstehenden Angebote gewährleistet.

Die Nachhaltigkeit der Arbeitsergebnisse des Verbundvorhabens ist besonders durch eine systematische Kooperation in den drei Netzwerken und im Arbeitsbereich Translation und Dissemination mit Landesinstituten und weiteren zentralen Fortbildungseinrichtungen gesichert. Zudem bestehen an den jeweiligen Standorten etablierte regionale Netzwerke mit Schulen, um Schul- und Unterrichtsentwicklung voranzubringen.

Eine dezentral entwickelte Arbeitsstruktur schafft die notwendige Basis, um Translations- und Vernetzungsaktivitäten innerhalb und außerhalb der Netzwerke umzusetzen. Lehrpersonen und Akteure der Bildungsadministration (z. B. IBBW) sowie Multiplikator:innen wirken systematisch an der Umsetzung mit, um den Praxistransfer zu gewährleisten.

Verbundkoordination und beteiligte wissenschaftliche Einrichtungen

Verbundkoordination Universität Stuttgart

  • Wissenschaftliche Leitung

    Prof. Dr. Nadja Schott
    Professorin für Sportpsychologie und Bewegungswissenschaften, Institut für Sport- und Bewegungswissenschaft

    Allmandring 28, 70569 Stuttgart nadja.schott@inspo.uni-stuttgart.de

Beteiligte wissenschaftliche Einrichtungen

  • Deutsches Institut für Erwachsenenbildung – Leibniz-Zentrum für Lebenslanges Lernen (DIE)

    Prof. Dr. Josef Schrader
    Wissenschaftlicher Direktor
  • Eberhard Karls Universität Tübingen

    Prof. Dr. Gorden Sudeck
    Professor für Sportwissenschaft mit Schwerpunkt Gesundheitsbildung
  • Hochschule der Medien Stuttgart

    Prof. Dr. Sabiha Ghellal
    Professorin für Games & Experience Design
  • Hochschule für Musik Freiburg

    Prof. Dr. Thade Buchborn
    Professor für Musikpädagogik Studienbereichsleiter Lehramt Musik
  • Hochschule für Musik Trossingen

    Prof. Dr. Philipp Ahner
    Prorektor für Studium, Lehre und Forschung, Professor für Musikpädagogik und Musikdidaktik im Kontext digitaler Medien im Landeszentrum MUSIK-DESIGN-PERFORMANCE
  • Karlsruher Institut für Technologie

    Prof. Dr. Alexander Woll
    Leiter des Instituts für Sport und Sportwissenschaft, Wissenschaftlicher Leiter des Zentrums für Lehrerbildung & Studiendekan Bildungswissenschaften
  • Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation (DIPF)

    Prof. Dr. Garvin Brod
    Arbeitsbereichsleiter Individualisierte Förderung
  • Leibniz-Institut für Wissensmedien Tübingen (IWM)

    Prof. Dr. Peter Gerjets
    Leiter Multimodal Interaction Lab
  • Pädagogische Hochschule Freiburg

    Prof. Dr. Georg Brunner
    Stellvertretender Institutsleiter Musik, Prorektor für Lehre, Studium und Qualitätsentwicklung
  • Pädagogische Hochschule Ludwigsburg

    Prof. Dr. Monika Miller
    Professorin für Kunstpädagogik, Stellvertretende Institutsleiterin Kunst, Musik und Sport
  • Pädagogische Hochschule Schwäbisch Gmünd

    Prof. Dr. Klaus Ripper
    Professor für Kunst und ihre Didaktik Abteilungsleiter, Studiendekan
  • Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau

    Prof. Dr. Marc Fritzsche
    Professur für Kunstdidaktik
  • Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart

    Bettina Gärtner
  • Universität Koblenz

    Prof. Dr. Julia Hapke
    Professorin für Sportdidaktik und Gesundheitsbildung, Institut für Sportwissenschaft
    Prof. Dr. Lina Ovarec
    Geschäftsführende Leitung, Institut für Musikwissenschaft und Musikpädagogik
  • Universität Mainz

    Prof. Dr. Valerie Krupp
    Professur für Musikpädagogik
  • Universität Paderborn

    Prof. Dr. Marc Godau
    Professor für Musikpädagogik
  • Universität Siegen

    Prof. Dr. Magdalena Eckes
    Professorin für Kunstpädagogik
  • Universität Stuttgart

    Prof. Dr. Nadja Schott
    Professorin für Sportpsychologie und Bewegungswissenschaften, Institut für Sport- und Bewegungswissenschaft