DigiProMIN

Digitalisierungsbezogene und digital gestützte Professionalisierung von MIN-Lehrkräften

Was macht der Verbund?

In einem Verbund aus neun Universitäten und Forschungseinrichtungen entwickelt DigiProMIN forschungsbasierte modulare Fort- und Weiterbildungen für Lehrkräfte. Hierbei liegt der Fokus auf der digitalisierungsbezogenen und digital gestützten Professionalisierung von Lehrkräften für einen zukunftsorientierten Unterricht in den Fächern Mathematik, Informatik und den Naturwissenschaften. Diese richten sich an Lehrkräfte aller Stufen und Schulformen. Das Projekt umfasst die Konzeption entsprechender Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen für die genannten Unterrichtsfächer und fächerübergreifende Lehr-Lern-Ansätze für die Entwicklung eines kohärenten Unterrichtsangebots. Darüber hinaus wird die Entwicklung und Implementation digitaler Medien in der Fort- und Weiterbildung von Lehrkräften unter Verwendung von Virtual Reality, Simulationen und Online-Plattformen untersucht.

Was ist das Ziel von DigiProMIN?

Lehrkräfte der Fächer Mathematik, Informatik sowie der Naturwissenschaften sollten ihre digitalisierungsbezogenen Kompetenzen für die Gestaltung guten Unterrichts mit digitalen Medien weiterentwickeln. Hierzu werden forschungsbasierte Professionalisierungsbausteine für die Gestaltung digital gestützten MINT-Unterrichts sowie die Identifikation effektiver Möglichkeiten des Einsatzes digitaler Medien in der Fort- und Weiterbildung entwickelt. Durch die Gestaltung und Umsetzung einer Transferstrategie auf mehreren Ebenen sollen diese Professionalisierungsbausteine in die Fortbildungspraxis gelangen.

Dazu arbeitet der Projektverbund in drei Schwerpunkten. In den Schwerpunkten 1 & 2 werden Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen konzipiert, die Digitalität in unterschiedlicher Weise berücksichtigen.

Schwerpunkt 1: Lehrkräfte für digitale Medien im Unterricht professionalisieren

Im Fokus steht das Unterrichten mit konkreten digitalen Unterrichtsmaterialien und Werkzeugen wie bspw. Modellbildungssoftware und KI-gestützte Assistenzsystemen. Lehrkräfte sollen befähigt werden, einen verstehensorientierten, kognitiv aktivierenden und adaptiven Unterricht mit digitalen Medien durchzuführen. Im Fokus der Professionalisierungsangebote steht dabei die Entwicklung eines kohärenten Unterrichtsangebots und weniger die isolierte Nutzung einzelner digitaler Werkzeuge.

Schwerpunkt 2: Lehrkräfte mit digitalen Medien professionalisieren

Hier  wird untersucht, wie digitale Medien für die Fort- und Weiterbildung von Lehrkräften sinnvoll eingesetzt werden können, indem digital gestützte Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen – unter Verwendung von Virtual Reality, Simulationen und Online-Plattformen – entwickelt und implementiert werden. So können bspw. in einem VR-Klassenraum Situationen des naturwissenschaftlichen Sach- und Fachunterrichts geübt oder im Rahmen einer online bzw. hybrid angebotenen Fortbildung  Funktionsweise von ChatGPT genauer verstanden werden.

Wie profitiert das System Schule?

Der Schwerpunkt 3: Transfer, Nachhaltigkeit und Evidenzbasierung gewährleisten setzt die multidimensionale Transfer- und Implementierungsstrategie von DigiProMIN um.

  • Das Ziel der Strategie für den Transfer und die Implementierung von Materialien besteht darin, die Ergebnisse des Projekts als Open Educational Resources (OER) auf bereits bestehenden Plattformen zugänglich zu machen,diese zu verknüpfen und weiterzuentwickeln.
  • Die Strategie für den personalen Transfer und die Implementierung sieht vor, die entwickelten Fort- und Weiterbildungsmodule in die Programme im MINT-Bereich der beteiligten Bundesländer einzubinden. Zusätzlich sollen sie Teil ko-konstruktiv gestalteter Netzwerke von Lehrkräften sein, die als professionelle Lerngemeinschaften fungieren.
  • Außerdem wird eine systemische Transfer- und Implementierungsstrategie umgesetzt, welche die kooperative Zusammenarbeit über die verschiedenen Phasen der Lehrkräftebildung hinweg unterstützt, u. a. im Kontext der Schulung von Multiplikator:innen und der Förderung überregionaler Kooperationen. 
  • Zusätzlich wird zur Unterstützung der Evidenzbasierung des Fortbildungsangebots i steuerungsrelevantes Wissen bereitgestellt, indem Instrumente zur Erfassung digitalisierungsbezogener Kompetenzen von Lehrkräften entwickelt und empirisch validiert werden. 

Die systemische Strategie wird exemplarisch in den Bundesländern Brandenburg, Schleswig-Holstein und Bayern in Kooperation mit den jeweiligen Landesinstituten und Qualitätseinrichtungen erprobt.

Durch die Arbeit von DigiProMIN erhalten Lehrkräfte Fort- und Weiterbildungen, die auf die Anforderungen der Fächer Mathematik, Informatik und Naturwissenschaften zugeschnitten sind. Durch den Fokus auf praxisrelevante Themen wie die Verwendung von KI, Virtual Reality, Simulationen und Online-Plattformen, Zugänge zum Programmieren sowie der Stärkung von Daten- und Medienkompetenzen können diese direkt in den Unterricht integriert werden, sodass Schüler:innen von einem Unterricht profitieren, der digitale Medien effektiv einbindet und Lernprozesse unterstützt.

Verbundkoordination und beteiligte wissenschaftliche Einrichtungen

Verbundkoordination Universität Potsdam

Beteiligte wissenschaftliche Einrichtungen

  • Freie Universität Berlin

    Prof. Dr. Ralf Romeike
    Didaktik der Informatik
  • Hasso-Plattner-Institut

    Daniel Köhler
    Mitarbeiter am Lehrstuhl Internet-Technologien und Systeme
  • Humboldt-Universität zu Berlin

    Prof. Dr. Burkhard Priemer
    Didaktik der Physik
  • Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik

    Prof. Dr. Knut Neumann
    Didaktik der Physik
  • Ludwig-Maximilians-Universität München

    Prof. Dr. Stefan Ufer
    Didaktik der Mathematik
  • Technische Universität Dortmund

    Prof. Dr. Susanne Prediger
    Mathematikdidaktik und fachbezogene Professionalisierungsforschung (Standortleitung)
  • Technische Universität München

    Prof. Dr. Claudia Nerdel
    Fachdidaktik Life Sciences
  • Universität Hamburg

    Prof. Dr. Mirjam Steffensky
    Didaktik der Chemie
  • Universität Potsdam

    Prof. Dr. Katharina Scheiter
    Digitale Bildung