D4MINT

Didaktische Doppeldecker für digitale Bildung im MINT-Bereich

Was macht der Verbund?

Der Verbund aus vier Hochschulen zielt darauf ab, Module und Fortbildungsformate für die Aus-, Fort- und Weiterbildung von Lehrkräften zur Digitalisierung im MINT-Unterricht zu entwickeln und dabei das Prinzip des „didaktischen Doppeldeckers“ zu nutzen. Die Module decken ein breites Fächerspektrum ab (Mathematik, Informatik, Biologie, Chemie, Physik, Sachkunde, Technik) und adressieren neben Grundschulen auch die weiterführenden allgemeinbildenden und beruflichen Schulen.

Ziele und Gegenstand

In verschiedenen Teilprojekten werden Modulinhalte sowie innovative Fortbildungsformate entwickelt und hinsichtlich ihrer Wirksamkeit evaluiert. Die Erarbeitung der Module erfolgt in drei Teilprojekten, in denen jeweils verschiedene Fächer und Schulstufen adressiert werden. In den Blick genommen werden Modulinhalte für das Fach Informatik in den Jahrgangsstufen 3 bis 6, Modulinhalte für die Fächer Mathematik, Biologie und den Bereich Mediendidaktik sowie Modulinhalte für die beruflichen Schulen. 

Darüber hinaus beschäftigen sich vier Teilprojekte mit innovativen Formaten in der Lehrkräftefortbildung. Zu diesen Vorhaben gehören interaktive Videos am Beispiel des Faches Chemie, Experimentiertools am Beispiel des Faches Physik, kollaborative Lernspiele in der Mediendidaktik sowie die Arbeit mit Open Educational Resources. Ein weiteres Teilprojekt ist der übergreifenden Evaluation der Wirksamkeit der (weiter-)entwickelten Angebote gewidmet.

Anbindung an die Praxis, Transfer und Implementierung

Die primäre Zielgruppe sind die MINT-Lehrkräfte im lokalen Umfeld der Hochschulstandorte in Aachen, Gießen, Oldenburg und Potsdam. In Oldenburg liegt der Fokus auf fachfremden Informatik-Lehrkräften sowie zusätzlich auf Grundschullehrkräften. Gießen und Potsdam werden sich zunächst auf MINT-Lehrkräfte mit den Fächern Chemie oder Physik konzentrieren. Über die primäre Zielgruppe hinaus werden auch MINT-Lehramtsanwärter:innen in der zweiten Ausbildungsphase und Studierende des (MINT-)Lehramts an den beteiligten Hochschulstandorten adressiert, für deren Ausbildung im Bereich des digital gestützten Unterrichtens vielfältige positive Effekte erwartet werden. Über die engen Kontakte zu den Zentren für schulpraktische Lehrerbildung (ZfsL) der beteiligten Länder können alle Entwicklungen sofort in die zweite Ausbildungsphase transferiert werden. 

Ein weiterer wichtiger Verwertungsaspekt ergibt sich aus dem Anspruch, alle entwickelten Materialien für die Lehrkräftefortbildungen (und in ggfs. adaptierter Form für die ersten beiden Ausbildungsphasen des Lehramtsstudiums) als OER für die Nutzung zur Verfügung zu stellen. Einige Teilprojekte des Verbunds zielen explizit auf die Initiierung und Etablierung von Kollaborationen zwischen Lehrkräften ab. Der Transfer der Projektergebnisse ist in allen Teilprojekten enthalten. Bei der Dissemination der Ergebnisse und deren überregionalen Transfer in die Fortbildungspraxis wird das aufzubauende Netzwerk von Verbundprojekten im lernen:digital Kompetenzzentrum MINT eine entscheidende Unterstützung bieten. 

Die angestrebten OER-Aktivitäten nehmen in zweifacher Hinsicht eine wichtige Rolle für den geplanten Transfer der Ergebnisse aus den Teilprojekten ein. Einerseits werden wichtige Projektergebnisse als OER für die Nachnutzung aufbereitet und über die lernen:digital Transferstelle hinaus auch auf weiteren geeigneten OER-Plattformen zur Verfügung gestellt, zum Beispiel über ORCA.nrw oder twillo. Andererseits führen die Fortbildungen zum Umgang mit OER zu einer wünschenswerten Erweiterung der Community von OER-Nutzer:innen. 

Der Verbund strebt eine enge Zusammenarbeit mit dem Euregionalen Medienzentrum der Stadt Aachen, den MINT-Koordinator:innen der Aachener Schulen, den Zentren „Zukunft durch Innovation“ in Nordrhein-Westfalen, dem Center für Lehr- und Lernservices (CLS) der RWTH Aachen, den örtlichen Zentren für schulpraktische Lehrerbildung (ZfsL), dem Niedersächsischen Landesinstitut für schulische Qualitätsentwicklung (NLQ) und dem Oldenburger Fortbildungszentrum (OFZ) an.

Verbundkoordination und beteiligte wissenschaftliche Einrichtungen

Verbundkoordination Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule (RWTH) Aachen

Beteiligte wissenschaftliche Einrichtungen

  • Carl von Ossietzky Universität OIdenburg

    Prof. Dr. Ira Diethelm
    Didaktik der Informatik (Standortleitung)
    Prof. Dr. Maja Brückmann
    Didaktik des Sachunterrichts
  • Justus-Liebig-Universität Gießen

    Prof. Dr. Nicole Graulich
    Didaktik der Chemie (Standortleitung)
  • Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule (RWTH) Aachen

    Prof. Dr. Aloys Krieg
    Prorektor für Lehre (Standortleitung)
    apl. Prof. Dr. Martin Frenz
    Arbeitswissenschaft / Bildung für technische Berufe
    Prof. Dr. Heidrun Heinke
    Experimentalphysik
    Prof. Dr. Johanna Heitzer
    Didaktik der Mathematik
    Prof. Dr. Sven Kommer
    Allgemeine Didaktik / Technik- und Medienbildung
    Prof. Dr. Julia Lorke
    Didaktik der Biologie
    Prof. Dr. Volker Rexing
    Fachdidaktik Bautechnik
    apl. Prof. Dr. Michael Schroeder
    Didaktik der Chemie
    Prof. Dr. Ulrik Schroeder
    Lerntechnologien und Informatikdidaktik
  • Universität Potsdam

    Prof. Dr. Dirk Richter
    Erziehungswissenschaftliche Bildungsforschung (Standortleitung)
    Prof. Dr. Andreas Borowski
    Didaktik der Physik