Handlungsfeld Transfer
Um den Transfer zwischen Wissenschaft und Praxis ko-konstruktiv zu gestalten, engagiert sich die Transferstelle in der Qualifizierung von Multiplikator:innen und begleitet den Aufbau von Multiplikator:innen-Netzwerken. Darüber hinaus vernetzt sie sich mit Landesinstituten und Qualitätseinrichtungen, um gemeinsam mit ihnen Formate für die nachhaltige Zusammenarbeit an der Schnittstelle von Wissenschaft und Praxis zu erarbeiten.
Die Transferstelle bietet Dialogformate für den Austausch mit den Akteursgruppen des Bildungssystems. Diese reichen von niedrigschwelligen Online-Formaten über Werkstattprozesse und Experimentierräume bis hin zu themenbezogenen Fachtagungen sowie einem Bildungsfestival.
Bereichsleitungen im Handlungsfeld Transfer
Prof. Dr. Hanna Dumont
Bereichtsleitung
Verständnis von Transfer
Professorin für Pädagogische Psychologie mit dem Schwerpunkt schulische Lehr-Lern-Prozesse
Universität Potsdam
Prof. Dr. Isabell van Ackeren-Mindl
Bereichsleitung
Qualifizierung von Multiplikator:innen
Professorin für für Bildungssystem- und Schulentwicklungsforschung
Universität Duisburg-Essen
Anne Woltmann
Bereichsleitung
Gestaltung von Transfer
Ko-Leitung Teilprojekt lernen:digital
Forum Bildung Digitalisierung
Verständnis von Transfer
Ziel des Arbeitsbereichs ist es, die Handlungskoordination zwischen den relevanten Akteur:innen der digitalisierungsbezogenen Lehrkräftebildung und Schulentwicklung in den einzelnen Bundesländern zu beschreiben und dabei förderliche und hinderliche Bedingungen für Transferprozesse zu identifizieren. Dafür werden soziale Netzwerkanalysen und Fokusgruppeninterviews durchgeführt, Transferaktivitäten der lernen:digital Transferstelle evaluiert sowie in Kooperation mit dem Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) die lehrkräftebildenden Hochschulen in Deutschland befragt. Die Ergebnisse werden auf einer Fachtagung zu Transfer- und Implementationsprozessen mit Vertreter:innen der Wissenschaft und des Bildungssystems diskutiert. Der Arbeitsbereich trägt damit zur Entwicklung einer systemischen Strategie für Wissenschafts-Praxis-Transfer in der digitalisierungsbezogenen Lehrkräftebildung und Schulentwicklung bei.
Der Arbeitsbereich in der Übersicht:
- Identifikation relevanter Akteur:innen der digitalisierungsbezogenen Lehrkräftebildung und Schulwicklung in den Bundesländern
- Beschreibung der Handlungskoordination zwischen den relevanten Akteur:innen der digitalisierungsbezogenen Lehrkräftebildung und Schulwicklung
- Identifikation förderlicher und hinderlicher Bedingungen für Transferprozesse im Bereich der digitalisierungsbezogenen Lehrkräftebildung und Schulwicklung
- Multimethodisches Vorgehen
- Entwicklung einer systemischen Strategie für Wissenschafts-Praxis-Transfer
Gestaltung von Transfer
Das Forum Bildung Digitalisierung konzipiert und erprobt verschiedene Dialog- und Austauschformate zur Vernetzung zwischen dem Kompetenzverbund lernen:digital und Vertreter:innen aus Landesinstituten und Qualitätseinrichtungen als Vertreter:innen der Fort- und Weiterbildungspraxis in der Lehrkräftebildung. Zielsetzung der Formate ist ein ko-konstruktiver Austausch für die Initiierung und Gestaltung nachhaltiger Transferprozesse für einen gelingenden Wissenschaft-Praxis-Transfer. Geplant sind dafür verschiedene Formate, darunter eine Roadshow, die des Kompetenzverbund lernen:digital vor Ort in den Bundesländern auf der Steuerungsebene der Landesinstitute und Qualitätseinrichtungen vorstellt und als Startpunkt für die gemeinsame Arbeit an Transferprozessen dient sowie weitere analoge und digitale Formate wie Regionalmessen oder Community Workspaces zu konkreten übergeordneten Themen des Wissenschaft-Praxis-Transfers.
Der Arbeitsbereich in der Übersicht:
- Gestaltung ko-konstruktiver Austauschformate zur Vernetzung und gemeinsamen Gestaltung von Transferprozessen zwischen dem Kompetenzverbund lernen:digital und Vertreter:innen aus Landesinstituten und Qualitätsagenturen
- Organisation der lernen:digital Roadshow als Ausgangspunkt für die gemeinsame Arbeit an Transferprozessen von Landesinstituten und Qualitätsagenturen sowie Vertreter:innen des Kompetenzverbund lernen:digital
- Umsetzung weiterer Formate für den Wissenschaft-Praxis Transfer (Regionalmessen, Tagungen, Community Workspaces, Digitalfestival)
Qualifizierung von Multiplikator:innen
Der Arbeitsbereich widmet sich der systematischen Analyse und Weiterentwicklung von Ausbildungs- und Qualifizierungsstrukturen für Multiplikator:innen in der dritten Phase der Lehrkräftebildung. Übergeordnetes Ziel ist es, länderspezifische Qualifizierungsstrukturen im Hinblick auf die digitale Transformation in der Lehrkräftebildung zu identifizieren und die digitalisierungsbezogenen Kompetenzen der definierten Zielgruppe durch gezielte Qualifizierungsangebote weiterzuentwickeln. Um dies zu erreichen, werden sowohl quantitative als auch qualitative Erhebungen in Kooperation mit verschiedenen Stakeholdern durchgeführt. Darüber hinaus sollen innovative Weiterbildungsangebote entwickelt und erprobt werden. Ein besonderer Fokus liegt schließlich auf der Analyse institutioneller, struktureller und organisatorischer Faktoren, die eine flächendeckende Vernetzung von Multiplikator:innen begünstigen sollen. Dazu werden innovative Vernetzungsformate erprobt und verstetigt.
Der Arbeitsbereich in der Übersicht:
- Forschung zu Rolle und Bedeutung von Multiplikator:innen (u. a. auch zu Rekrutierung, Qualifizierung, Einsatzgebiet) für Schulentwicklungsprozesse im Kontext der Digitalisierung
- Austausch zwischen Vertreter:innen der Landesinstitute/Qualitätseinrichtungen der Länder und Vertreter:innen der Hochschulseite in einem Arbeitskreis „Multiplikator:innen“
- Entwicklung qualitativ hochwertiger und innovativer Qualifizierungsangebote für Multiplikator:innen zur Förderung digitalisierungsbezogener Kompetenzen
- Identifikation von Gelingensbedingungen für die Vernetzung von Multiplikator:innen in der digitalisierungsbezogenen dritten Phase der Lehrkräftebildung
- Entwicklung, Erprobung und Verstetigung von Vernetzungsformaten für Multiplikator:innen
Leitlinienentwicklung
Ziel des Arbeitsbereiches ist es, Qualitätskriterien für gute digitale Formate der Lehrkräftefortbildung zu entwickeln, die den verschiedenen Akteursgruppen in der Lehrkräftefortbildung als Leitlinien dienen können. Um das Ziel zu erreichen, führen wir einen Dialog mit Vertreter:innen aus der Wissenschaft, der Fortbildungs- und Schulpraxis, den Landesinstituten, privaten Fortbildungsträgern und zivilgesellschaftlichen Organisationen.
Aus der systematischen Analyse von Forschungsbefunden zu Merkmalen wirksamer Lehrkräftefortbildungen werden förderliche Bedingungen für unmittelbare Wirkungen und erfolgreiche Transferprozesse abgeleitet. Die Leitlinien werden also nicht zuletzt unter Berücksichtigung des Forschungsstands entwickelt. Die am Ende öffentlich zugänglichen Leitlinien sollen als Orientierung für die Planung, Durchführung und Evaluation von digitalen Formaten der Lehrkräftefortbildungen dienen. Im Fokus stehen dabei asynchrone und synchrone Onlineformate sowie Blended-Learning-Formate.
Der Arbeitsbereich in der Übersicht:
- Entwicklung von Leitlinien für digitale Formate der Lehrkräftefortbildung
- Identifikation von Qualitätskriterien durch die systematische Sichtung des Forschungsstandes
- Dialog mit verschiedenen Akteursgruppen in der Lehrkräftefortbildung