Im Dialog mit… Moritz Krell
Das IPN – Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik ist einer der 12 Projektbeteiligten in der Transferstelle des Kompetenzverbund lernen:digital. In der Interview-Reihe „Im Dialog mit…“ fasst Moritz Krell zusammen, welche Perspektive das IPN in den Kompetenzverbund einbringt und was für gelungenen Transfer zwischen Wissenschaft und Praxis benötigt wird.
Biografie
Moritz Krell ist 1983 in Berlin geboren. Seit 2021 ist er Professor für Didaktik der Biologie an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel sowie stellvertretender Direktor der Abteilung Didaktik der Biologie am IPN – Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik. In seiner Forschung beschäftigt er sich unter anderem mit der Entwicklung professioneller Kompetenzen von Biologielehrkräften, insbesondere im Bereich der naturwissenschaftlichen Erkenntnisgewinnung, auch unter Nutzung digitaler Technologien.
Im Dialog mit …
Was ist das Besondere am Kompetenzverbund lernen:digital?
Für mich ist das Besondere am Kompetenzverbund lernen:digital, dass er Forschungs- und Transferprojekte zusammenbringt, auf evidenzbasierte Innovation setzt und durch Austausch mit den Landesinstituten bundesweit wirkt. So sind Aufbruch und Innovation im Bildungssystem möglich. Als Fachdidaktiker finde ich es wichtig, dass die Fächergruppen als einzelne Kompetenzzentren im Kompetenzverbund repräsentiert sind und fachspezifische Aspekte der Digitalisierung so Berücksichtigung finden.
Welche Perspektive bringen Sie mit Ihrer Einrichtung ein?
Der Auftrag des IPN besteht darin, die Pädagogik der Naturwissenschaften und der Mathematik durch seine Forschung weiterzuentwickeln und zu fördern. Als Institut tragen wir vielfältig zum Erfolg der lernen:digital Transferstelle bei. Ich selbst bin an der Forschung der Transferstelle beteiligt und trage zudem zur Vernetzung der Projektverbünde zu Kompetenzzentren bei. Dabei bringe ich meine Perspektive der Fachdidaktik Biologie ein.
Was verstehen Sie unter gelungenem Transfer und was braucht es dafür?
Gelungener Transfer bedeutet für mich und in meinem Bereich, dass Erkenntnisse aus der fachdidaktischen Forschung zur Veränderung und Verbesserung des Unterrichts beitragen. Das gelingt nicht über top-down Prozesse, sondern bedarf einer echten Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Schule, um Erkenntnisse gemeinsam mit Lehrkräften auf die Bedarfe des Unterrichts zu übertragen.