LFB-Labs-digital
Schülerlabore als Ort der Lehrkräftefortbildung in der digitalen Welt
Was macht der Verbund?
Im Projektverbund aus acht Hochschulen werden Schüler:innenlabore als Orte der Lehrkräftebildung erschlossen und ausgebaut, um Implementierungsvoraussetzungen gelingender Fort- und Weiterbildungen in der digitalen Welt im MINT-Bereich zu erforschen. Schüler:innenlabore haben sich als enorm förderlich für die Motivation und das Interesse an MINT-Themen und einschlägige Arbeitsweisen herausgestellt. Darüber hinaus konnten sie sich den Herausforderungen der digitalen Transformation schneller und produktiver als die formalen Bildungsorte stellen. Im Rahmen des Verbundprojekts werden Schüler:innenlabore zu digitalen Fortbildungslaboren ausgebaut und die Frage nach den Voraussetzungen für erfolgreiche Fortbildungen in der digitalen Welt im MINT-Bereich in einem Design-Based Research-Ansatz untersucht. Die daraus resultierenden, wissenschaftlich begleiteten Good-Practice-Beispiele werden Grundlage der Entwicklung eines „Referenzrahmens LFB-Labs-digital”.
Was ist das Ziel von LFB-Labs-digital?
Schüler:innenlabore auch als innovative Orte der Lehrkräftefort- und -weiterbildung zu nutzen, um digitalisierungsbezogene Kompetenzen bei Lehrkräften aufzubauen, birgt bislang ungenutztes Potenzial. Ziel des Verbunds ist es daher, Schüler:innenlabore als Lernorte für die digitale Lehrkräftefort- und -weiterbildung zu erschließen und dort forschungsbasiert Implementierungsvoraussetzungen im MINT-Bereich zu identifizieren. Um dieses Ziel zu erreichen, arbeitet LFB-Labs auf drei sich gegenseitig ergänzenden Ebenen:
- Ebene 1: Gelingensbedingungen auf Schüler:innenlaborebene:
Hier liegt der Fokus darauf, die Motivation von Lehrkräften für Fortbildungen im MINT-Bereich zu steigern, indem sie durch praxisnahe Workshops und Expertenwissen unterstützt werden. Fachdidaktiker:innen, Expert:innen, Studierende und Lehrkräfte arbeiten zusammen, um digitale Good-Practice-Beispiele zu entwickeln, zu testen und zu evaluieren. - Ebene 2: Fächerübergreifende Gelingens- und Implementierungsbedingungen:
Auf dieser Ebene werden bewährte Praktiken zwischen den Fortbildungen ausgetauscht und kontinuierlich verbessert. Es wird untersucht, wie sich die Fortbildungsmaßnahmen auf die Motivation von Lehrkräften und Schüler:innen auswirken und wie die Qualität der Arbeitsumgebungen optimiert werden kann, sei es digital oder analog. - Ebene 3: Implementierungsbedingungen auf Systemebene:
Neben der Entwicklung eines Konzepts zur Schaffung einer lernförderlichen IT-Infrastruktur in den Schüler:innenlaboren werden auch Musterqualitätshandbücher erstellt, um die Praxistauglichkeit sicherzustellen. Ein besonderer Fokus liegt darauf, die Qualität der Lehrkräftefortbildungen durch eine wissenschaftliche Fundierung und den Austausch von Erfahrungen und kulturellen Ansätzen zu verbessern.
Dieser ganzheitliche Ansatz zielt darauf ab, die digitale Bildungskultur zu stärken und Lehrkräften die notwendigen Kompetenzen für eine zeitgemäße Unterrichtsgestaltung zu vermitteln.
Website des ProjektverbundsWie profitiert das System Schule?
LFB-Labs-digital konzipiert vielfältige digitale Fortbildungsmodule für die beteiligten Lernlabore, führt diese durch und evaluiert sie anschließend, darunter
- Chemie: Lernen mit Simulationen – Projektbasierte Implementation
- Mathematik: Experimentelles Arbeiten im Mathematikunterricht der Klassen 5 und 6 – analog und digital
- Physik: Lernen mit (interaktiven) Experimentiervideos im Physikunterricht
- SimuMINT: Einbettung von Simulationen und Realexperimenten im Biologieunterricht
- Biologie: Digitale Begabtenförderung im Biologieunterricht – Implementation virtueller Lernumgebungen
- Biotechnologie: Arbeiten mit phylogenetischer Software – Vernetzung von Genetik und Evolution
- Sachunterricht Klima-Digital: Digitales Lernen in modellbasierten Untersuchungen
- Sachunterricht Technik-Digital: Digital gestützte Einbindung außerschulischer Lernorte in den naturwissenschaftlich-technischen Sachunterricht
Der Projektverbund stellt sich vor
Verbundkoordination und beteiligte wissenschaftliche Einrichtungen
Verbundkoordination Universität Bielefeld
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Wissenschaftliche Leitung
Prof. Dr. Matthias Wilde
Professur für Biologiedidaktik
Universitätsstraße 25, 33615 Bielefeld matthias.wilde@uni-bielefeld.de
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Stellvertretende Verbundkoordination
Prof. Dr. Stefanie Schwedler
Professur für Chemiedidaktik
Universitätsstraße 25, 33615 Bielefeld stefanie.schwedler@uni-bielefeld.de
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Projektkoordination
Samuel Coronado Alvarez
Universitätsstraße 25, 33615 Bielefeld samuel.coronado_alvarez@uni-bielefeld.de
Susanne Teipel
Universitätsstraße 25, 33615 Bielefeld susanne.teipel@uni-bielefeld.de
Beteiligte wissenschaftliche Einrichtungen
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Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
Prof. Dr. Maja Brückmann
Didaktik des Sachunterrichts (Standortleitung)
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Leuphana Universität Lüneburg
Prof. Dr. Simone Abels
Didaktik der Naturwissenschaft und Graduate School, wissenschaftliche Qualifizierung und Lehrkräftebildung (Standortleitung)
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Technische Universität Dresden
Prof. Dr. Rolf Körber
Berufspädagogik und Berufliche Didaktiken im Fach Wirtschaft-Technik-Haushalt-Soziales (Standortleitung)
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Universität Bielefeld
Prof. Dr. Matthias Wilde
Biologiedidaktik (Standortleitung)
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Universität Bremen
Prof. Dr. Andreas Breiter
Angewandte Informatik mit Schwerpunkt Informations- und Wissensmanagement in der Bildung
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Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau
Prof. Dr. Jürgen Roth
Mathematik und ihre Didaktik
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Universität Paderborn
Prof. Dr. Eva Blumberg
Didaktik des naturwissenschaftlichen Sachunterrichts (Standortleitung)
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Universität Münster
Dr. Kris-Stephen Besa
Allgemeine Didaktik und Unterrichtsforschung