DigiSchuKuMPK

Digitalisierungsbezogene und digital gestützte Schul(kultur)entwicklung durch Multiprofessionelle Kooperation an ganztägigen Grundschulen

Was macht der Verbund?

DigiSchuKuMPK zielt auf eine digitalisierungsbezogene und digital gestützte Professionalisierung des pädagogischen Personals an ganztägigen Grundschulen. Dabei wird erstens die Entwicklung von Fortbildungsangeboten zur Förderung von Multiprofessionalität als Kernelement einer inklusiven Schulkulturentwicklung durch intra-, inter- und transprofessioneller Schul- und Unterrichtsentwicklung mit den Schwerpunkten Inklusion und Ganztag fokussiert. Darauf aufbauend wird zweitens ein Schwerpunkt auf die länderspezifische Implementierung der entwickelten Konzepte und Formate, der Bereitstellung von Materialien über digitale Infrastrukturen sowie der Begleitung der Entwicklungsprozesse gelegt.

Ziele und Gegenstand

Ziel ist es, das pädagogische Personal an Ganztagsgrundschulen heterogenitätssensibel, sozialraumorientiert, datenbasiert und selbstreguliert für eine ganzheitliche Schul- und Unterrichtsentwicklung mit den Schwerpunkten Inklusion und Ganztag zu professionalisieren, wobei der Verbund mit den Projektschulen ko-konstruktiv zusammenarbeitet. Dazu werden digital gestützte Professionalisierungsbausteine in länder- bzw. standortübergreifenden Communities of Practice (CoP) forschungsbasiert und dem Design-Based-Research-Ansatz folgend in Zusammenarbeit mit dem pädagogischen Personal entwickelt, erprobt und evaluiert.

  • In der CoP Heterogenititätssensible Kooperationsentwicklung werden zusammen mit den Projektschulen Fortbildungsangebote zur Förderung von Multiprofessionalität als Kernelement einer inklusiven Schulkulturentwicklung an Projektschulen konzipiert und Erkenntnisse über das Gelingen der Fortbildungsangebote, ihre Optimierung und Implementierung gewonnen. 
  • Die CoP Sozialraumorientierte Schulentwicklung initiiert, begleitet und analysiert sozialraumorientierte Schulentwicklungsprozesse in den Projektschulen. Im Mittelpunkt steht das Handeln schulischer Akteur:innen in multiprofessionellen Teams, die in inner- und außerschulische Interaktionsgeflechte eingebunden sind. 
  • Die CoP Datenbasierte Schulentwicklung unterstützt Projektschulen dabei, gemeinsam Kapazitäten für datengestützte Schulentwicklung aufzubauen. Dazu gehört die kollaborative Entwicklung und Nutzung digitaler Tools, z. B. zum Aufbau einer Infrastruktur zur Datenerfassung. 
  • Die CoP Schulkultur des Selbstregulierten Lernens (SRL) verfolgt das Ziel, in ko-konstruktiven Entwicklungswerkstätten Konzepte des SRL für Schulen unter Beachtung ihrer Rahmenbedingungen zu entwickeln.

Die prototypisch entstandenen digitalisierungsbezogenen Produkte werden als Open Educational Ressources (OER) zur Verfügung gestellt, darunter Professionalisierungsbausteine, digital gestützte Materialien und Fortbildungskonzepte. 

Anbindung an die Praxis, Transfer und Implementierung

Für einen systematischen Erkenntnistransfer werden die entwickelten Professionalisierungsmaßnahmen in strukturierte Fortbildungsprogramme der beteiligten Bundesländer Hamburg, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen sowie in ko-konstruktiv ausgestaltete intra-, inter- und transprofessionelle Netzwerke eingebunden. Dafür werden die Maßnahmen ko-konstruktiv mit der Bildungspraxis/-steuerung adaptiv an die länderspezifischen Rahmenbedingungen angepasst.

Anliegen und Ziel ist die nachhaltige und evidenzbasierte länderübergreifende Distribution der entwickelten Fortbildungsprodukte und -materialien unter Einbezug von Bildungsadministration und -politik, Fortbildungszentren und Landesinstituten, Bildungs- und Schulnetzwerken und in enger Abstimmung mit der Vernetzungs- und Transferstelle.

Darüber hinaus beabsichtigt der Projektverbund die Webpräsenz durch Podcasts und Videos zu bereichern, welche die Arbeit und Produkte von DigiSchuKuMPK vorstellen. Die Verbundhomepage dient insofern auch als Kommunikations- und Distributionsmedium für die Zusammenarbeit des Verbunds mit seinen spezifischen Kooperationspartner:innen. In diesem Zusammenhang ist auch eine Datenbank vorgesehen, über die kooperierende Landesinstitute bereits während der Pilotierungsphase Zugriff auf die thematischen Produkte und Materialien des Verbundes erhalten. 

Für den Transfer in Richtung Schulpraxis und Lehrer:innenschaft nutzt der Projektverbund zusätzlich soziale Netzwerke (u. a. Instagram, Twitter und Mastodon). Hierdurch werden die Produkte einem breiteren Publikum zugänglich und können von diesem diskutiert und genutzt werden.

Verbundkoordination und beteiligte wissenschaftliche Einrichtungen

Verbundkoordination Universität Osnabrück

  • Wissenschaftliche Leitung

    Prof. Dr. Christian Reintjes
    Professur für Schulpädagogik mit dem Schwerpunkt empirische Schul- und Unterrichtsforschung

    Heger-Tor-Wall 9, 49074 Osnabrück christian.reintjes@uos.de

Beteiligte wissenschaftliche Einrichtungen

  • Ruhr-Universität Bochum

    Prof. Dr. Gabriele Bellenberg
    Lehrstuhl für Schulforschung und Schulpädagogik
    Dr. Matthias Forell
    Wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Arbeitsgruppe Schulforschung
    Prof. Dr. Joachim Wirth
    Lehrstuhl für Lehr-Lernforschung
  • Universität Braunschweig

    Prof. Dr. Julia Gerick
    Professur Schulpädagogik mit Schwerpunkt Schulentwicklungsforschung
  • Universität Hamburg

    Prof. Dr. Dagmar Killus
    Professur für Schulpädagogik & Schulforschung
  • Universität Oldenburg

    Prof. Dr. Till-Sebastian Idel
    Professur für Schulpädagogik und Allgemeine Didaktik
  • Universität Osnabrück

    Prof. Dr. Aladin El Mafaalani
    Professur für Erziehung und Bildung in der Migrationsgesellschaft
    Prof. Dr. Sonja Nonte
    Professur für Erziehungswissenschaft: Forschungsmethoden mit dem Schwerpunkt Schulentwicklung
    Prof. Dr. Christian Reintjes
    Professur für Schulpädagogik mit dem Schwerpunkt empirische Schul- und Unterrichtsforschung
    Prof. Dr. Ferdinand Stebner
    Professur für Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Pädagogische Diagnostik und Beratung
    Jun.-Prof. Dr. Marcel Veber
    Juniorprofessur für Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Inklusion aus sonderpädagogischer Perspektive