DiDiPro

Digitalität – Diversität – Producing: Praktiken populärer Musik in Schule und Weiterbildung

Was macht der Verbund?

Der Verbund aus drei universitären Musikinstituten entwickelt diversitätssensible Fort- und Weiterbildungen für (angehende) Musiklehrkräfte unter schwerpunktmäßiger Berücksichtigung des digitalen Musik-Producings. Vor diesem Hintergrund zielt das Vorhaben auf den Aufbau, die Erweiterung sowie den späteren Transfer von fachwissenschaftlichen und fachdidaktischen Fähigkeiten und Fertigkeiten von Lehrkräften entlang diversitätssensibler Zugänge zu Producing im Kontext populärer Musik(-kulturen).

Ziele und Gegenstand

Die konkreten Forschungsvorhaben von DiDiPro adressieren vier unterschiedliche Teilbereiche:

  • Konzeption und (länderübergreifende) Implementierung diversitätssensibler Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen im Bereich Producing
  • Diversitätssensible und nachhaltige Gestaltung eines phasenübergreifenden Wissenstransfers im Bereich Producing
  • Transfer internationaler Erkenntnisse in die Lehrkräftebildung 
  • Bündelung und Bereitstellung von Materialien zur Lehrkräftefortbildung und Unterrichtsentwicklung im Bereich Producing und Diversität.

Die im Verbund entwickelten Inhalte und Materialien erschließen Lehrkräften auf unterschiedliche Weise diversitätssensible Zugänge zum Themenbereich Producing.

Erstens werden an allen drei Standorten Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen im Bereich diversitätssensiblen Producings konzipiert, entwickelt und iterativ umgesetzt.

Zweitens wird ein phasenübergreifender Wissenstransfer in diesem Bereich nachhaltig gestaltet. Dabei werden die bereits vorhandenen Strukturen zur Phasenvernetzung genutzt und sowohl Studierende als auch Lehrkräfte in die Entwicklung und Evaluation aller Module aktiv eingebunden.

Drittens wird die Vernetzung mit internationalen Partner:innen ausgebaut, um den Transfer von Best-Practice-Beispielen zu gewährleisten. In anderen Kontexten bereits gewonnene Erkenntnisse werden im Projektkontext evaluiert und für den bestehenden Zusammenhang angepasst.

Viertens wird eine allgemein zugängliche DiDiPro-Online-Plattform eingerichtet, auf der Ergebnisse der Teilprojekte gebündelt und bereitgestellt werden. Auf dieser Plattform finden Schüler:innen, Lehramtsstudierende in Musik, Referendar:innen und Musiklehrkräfte unter anderem Lernvideos zum Erwerb unterrichtsmethodischer Prozesse und Materialien zur Unterrichtsplanung sowie dem kreativen Umgang mit Software Tools online und offline.

Anbindung an die Praxis, Transfer und Implementierung

Der Verbund kooperiert mit zentralen Institutionen für die Lehrkräftefortbildung im Bereich Musik auf regionaler und Landesebene. Dazu zählen neben den entsprechenden Kompetenzzentren für Lehrkräftefortbildung an den drei Universitätsstandorten die Landesmusikakademie NRW, die Landesmusikakademie Niedersachsen sowie das Niedersächsische Landesinstitut für schulische Qualitätsentwicklung (NLQ).

Die Einbindung von Praktiken populärer Musik wird durch die Firma Ableton sowie den Verein Helvetia Rockt (Bern) gewährleistet. Ableton stellt frei zugängliche, interaktive Musiklernangebote bereit und bringt spezialisierte Kenntnisse zur Erstellung von Producing-Workshops in das Projekt ein. Helvetia Rockt verfügt über langjährige Erfahrung, insbesondere mit diversitätssensiblen Workshop-Formaten im Bereich Producing. Die Zusammenarbeit mit dem Bundesverband Musikunterricht (BMU) verspricht ebenfalls erhebliche Synergien und Effektivitätsgewinne. Der BMU ist der größte Verband im Bereich Musiklehrkräftequalifikation.

Für die Dissemination der entwickelten Weiterbildungsmodule soll eine umfassende und nachhaltig nutzbare, auch um weitere digitale Lernbereiche erweiterbare Online-Plattform entstehen. Diese erschließt digitale Formen des diversitätssensiblen Producings für den Musikbereich und macht sie für die Aus- und Fortbildung in der Lehrkräftebildung flächendeckend nutzbar.

Die Dissemination der Projektergebnisse an verschiedene Gruppen (Forschungscommunities, Musiklehrkräfte, Studierende) erfolgt unter anderem  über Workshops, in Seminarveranstaltungen an den Universitäten, in Entwicklungsteams, durch regelmäßige Verbundtreffen, im Rahmen von Fortbildungsangeboten an den kooperierenden Instituten, Akademien und Verbänden auf Landes- und Bundesebene, durch die Kooperation mit Ableton, im Rahmen eines DiDiPro-Fortbildungstages 2024 an der Landesmusikakademie NRW sowie durch Tagungs- und Publikationsaktivitäten.

 

Verbundkoordination und beteiligte wissenschaftliche Einrichtungen

Verbundkoordination Carl von Ossietzky Universität Oldenburg

  • Wissenschaftliche Leitung

    Prof. Dr. Mario Dunkel
    Musikpädagogik mit Schwerpunkt transkulturelle Musikvermittlung

    Ammerländer Heerstraße 114-118, 26129 Oldenburg mario.dunkel@uol.de

Beteiligte wissenschaftliche Einrichtungen

  • Carl von Ossietzky Universität Oldenburg

    Prof. Dr. Mario Dunkel
    Musikpädagogik mit Schwerpunkt transkulturelle Musikvermittlung
    Dr. Sarah-Indriyati Hardjowirogo
    Medienmusikpraxis
    Prof. Dr. Lars Oberhaus
    Musikpädagogik
  • Leuphana Universität Lüneburg

    Prof. Dr. Michael Ahlers
    Musikdidaktik mit dem Schwerpunkt Popularmusik
    Dr. Immanuel Brockhaus
    Mitarbeit Producing
  • Universität Münster

    Prof. Dr. Malte Pelleter
    Musikpädagogik und Cultural Studies mit dem Schwerpunkt Musikkulturen und deren Digitalisierung
    Prof. Dr. Ilka Siedenburg
    Musikpädagogik