DiDiPro

Digitalität – Diversität – Producing: Praktiken populärer Musik in Schule und Weiterbildung

Was macht der Verbund?

Der Verbund entwickelt in fünf Teilprojekten diversitätssensible Fort- und Weiterbildungen für (angehende) Musiklehrkräfte unter schwerpunktmäßiger Berücksichtigung des digitalen Musik-Producings. Producing vereint in sich eine Vielzahl an Kernpraktiken populärer Musik. Dadurch birgt es einerseits ein enormes, bislang im deutschsprachigen Raum weitgehend ungenutztes, Potenzial für den Musikunterricht. Andererseits kann eine unreflektierte Einführung von Aspekten des Producings in den Musikunterricht nicht nur die Beteiligten überfordern, sondern auch soziale Ungleichheiten verstärken. DiDiPro zielt vor diesem Hintergrund auf den Aufbau, die Erweiterung sowie den späteren Transfer von fachwissenschaftlichen und fachdidaktischen Fähigkeiten und Fertigkeiten von Lehrkräften entlang diversitätssensibler Zugänge zu Producing im Kontext populärer Musik(-kulturen).

Was ist das Ziel von DiDiPro?

Das interdisziplinäre Projekt erweitert musikpädagogische Perspektiven um Aspekte der Bereiche Popular Music Studies, Sound Studies sowie der kultur- und medienwissenschaftlichen Forschung. 

Gemeinsam entwickeln die Projektpartner:innen in Kooperation mit drei phasenübergreifenden Entwicklungsteams sieben Module für Fortbildungen in der Lehrkräftebildung im Bereich Producing und Diversität adressieren vier unterschiedliche Teilbereiche:

  • Konzeption und (länderübergreifende) Implementierung diversitätssensibler Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen im Bereich Producing
  • Diversitätssensible und nachhaltige Gestaltung eines phasenübergreifenden Wissenstransfers im Bereich Producing
  • Transfer internationaler Erkenntnisse in die Lehrkräftebildung 
  • Bündelung und Bereitstellung von Materialien zur Lehrkräftefortbildung und Unterrichtsentwicklung im Bereich Producing und Diversität

Wie profitiert das System Schule?

DiDiPro möchte dazu beitragen, die Qualität und Vielfalt des Musikunterrichts zu verbessern, indem es Lehrkräfte dabei unterstützt, die Themen Diversität und Producing in den eigenen Unterricht zu integrieren.

Durch die Entwicklung von mehreren diversitätssensiblen Fort- und Weiterbildungsmodulen für das Handlungsfeld Producing können Lehrkräfte verschiedene Aspekte der digitalen Musikpraxis kennenlernen und selbstständig in ihren Unterricht integrieren und weiterentwickeln:

  • Beat-Making, DJing & Sampling: Ansätze für die musikpädagogische Vermittlung digitaler Musikpraxis ausgehend von ästhetischen Strategien des Beat-Making, DJing & Sampling im Beat-Bildungs-Lab (Uni Münster)
  • Improvisation: Reduktion von Spielhemmungen und spieltechnischen Hürden durch den Einsatz digitaler Musikinstrumente im Bereich der Improvisation
  • Inszenierung: Reflexion der vorhandenen Inszenierungspraxis in Musikvideos und Produktion von diversitätssensiblen und diskriminierungskritischen Musikvideoclips
  • Interfaces & Sound: Produktion von diversitätssensiblen Tutorials zur Vermittlung digitaler Interfaces und Sound-Praktiken
  • Digital Audio Workstation: Diversitätssensible Workshops zur Nutzung von Digital Audio Workstations (DAWs) auf mobilen und stationären Computersystemen

DiDiPro unterstützt die Teilnehmenden dabei, die verwendeten Technologien und Musikpraxen nicht nur kompetent in Unterrichtssettings zu integrieren, sondern diese auch fachdidaktisch und kritisch zu reflektieren.

Die auf offenen Standards basierenden und in gängigen OER-Repositorien hinterlegten bzw. dokumentierten Lehr-Lern-Designs sind ab der Veröffentlichung frei zugänglich und können individuell angepasst und weiterentwickelt werden. Durch eine offen zugängliche, phasenübergreifende Lehr-Lern-Plattform stehen die Materialien den Akteuren der Musiklehrkräftebildung leicht zugänglich zur Verfügung. Zudem bestehen Kooperationen mit Musiksoftwareentwickler Ableton (Berlin) und dem Verein Helvetia rockt (Bern). Zudem werden die Fort- und Weiterbildungsangebote im Rahmen von bundesweiten Lehrkräftefort- und -weiterbildungen, sowie an den kooperierenden Instituten, Akademien und Verbänden auf Landes- und Bundesebene präsentiert.

Verbundkoordination und beteiligte wissenschaftliche Einrichtungen

Verbundkoordination Carl von Ossietzky Universität Oldenburg

  • Wissenschaftliche Leitung

    Prof. Dr. Mario Dunkel
    Musikpädagogik mit Schwerpunkt transkulturelle Musikvermittlung

    Ammerländer Heerstraße 114-118, 26129 Oldenburg mario.dunkel@uol.de

Beteiligte wissenschaftliche Einrichtungen

  • Carl von Ossietzky Universität Oldenburg

    Prof. Dr. Mario Dunkel
    Musikpädagogik mit Schwerpunkt transkulturelle Musikvermittlung
    Dr. Sarah-Indriyati Hardjowirogo
    Medienmusikpraxis
    Prof. Dr. Lars Oberhaus
    Musikpädagogik
  • Leuphana Universität Lüneburg

    Prof. Dr. Michael Ahlers
    Musikdidaktik mit dem Schwerpunkt Popularmusik
    Dr. Immanuel Brockhaus
    Mitarbeit Producing
  • Universität Münster

    Prof. Dr. Malte Pelleter
    Musikpädagogik und Cultural Studies mit dem Schwerpunkt Musikkulturen und deren Digitalisierung
    Prof. Dr. Ilka Siedenburg
    Musikpädagogik