Kompetenzverbund lernen:digital gestaltet digitale Transformation von Schule und Lehrkräftebildung

Der Kompetenzverbund lernen:digital setzt sich für die Weiterentwicklung der Lehrkräftebildung ein. In vier Kompetenzzentren mit bundesweit rund 180 Forschungs- und Entwicklungsprojekten entstehen evidenzbasierte Fort- und Weiterbildungen für Lehrkräfte. Eine Transferstelle garantiert den systematischen Dialog zwischen Wissenschaft und Praxis für eine nachhaltige Implementierung im System Schule.

Berlin, 18.04.2023. Ein zukunftsfähiges Bildungssystem ermöglicht es Schüler:innen, aktiv und selbstwirksam an der Gesellschaft teilzuhaben. Der Schlüssel dazu ist guter Unterricht, der digitale Potenziale effektiv nutzt und Schüler:innen beim Aufbau fachlicher sowie überfachlicher Kompetenzen individuell fördert. Voraussetzung dafür ist eine hochwertige Lehrkräftebildung für digital gestützten Unterricht. Damit diese digitale Transformation von Schule und Lehrkräftebildung gelingt, entwickelt der Kompetenzverbund lernen:digital evidenzbasierte Fort- und Weiterbildungen, bringt Wissenschaft, Lehrkräfte und Akteur:innen der Aus- und Weiterbildung in den Dialog und macht wissenschaftliche Ergebnisse für die Praxis nutzbar. Der Kompetenzverbund lernen:digital wird finanziert durch die Europäische Union – NextGenerationEU und gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung.

Vier Kompetenzzentren entwickeln Professionalisierungsangebote für Lehrkräfte

Um die Professionalisierung der Lehrkräfte mit evidenzbasierten und praxisnahen Angeboten zu unterstützen, arbeiten Wissenschaftler:innen in rund 180 Forschungs- und Entwicklungsprojekten bundesweit zusammen. In den Projekten entstehen Fort- und Weiterbildungen für die Schul- und Unterrichtsentwicklung. Der Kompetenzverbund lernen:digital führt diese Projekte in vier Kompetenzzentren zusammen: MINT, Sprache/Gesellschaft/Wirtschaft, Musik/Kunst/Sport und Schulentwicklung.

Die vier Kompetenzzentren befinden sich derzeit bundesweit im Aufbau. Das Kompetenzzentrum MINT hat seine Arbeit zum 1. April 2023 aufgenommen. Die Kompetenzzentren Sprache/Gesellschaft/Wirtschaft, Musik/Kunst/Sport und Schulentwicklung starten zum 1. Juni, 1. Juli und 1. August 2023.

Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Praxis für nachhaltigen und wirksamen Transfer

Eine Transferstelle vernetzt die Projektverbünde in den Kompetenzzentren und macht die wissenschaftlichen Ergebnisse zum digitalen Lehren und Lernen für Lehrkräfte sichtbar. Im Austausch und ko-konstruktiven Dialog mit Lehrkräften und Akteur:innen der Fort- und Weiterbildung werden in verschiedenen Dialogformaten Wege erprobt, wie der Transfer zwischen Wissenschaft und Praxis nachhaltig gelingen kann. Die im Verbund entwickelten Angebote werden unter Nutzung der bestehenden Strukturen in den Ländern und in Zusammenarbeit mit den Landesinstituten für Lehrkräftefortbildung sowie den Qualitätsagenturen im Bildungssystem implementiert.

Die Transferstelle setzt sich zusammen aus Universitäten, außeruniversitären Forschungseinrichtungen und Praxispartnern. Mitglieder sind die Bergische Universität Wuppertal, die Eberhard Karls Universität Tübingen, die Technische Universität Dortmund, die Technische Universität München, die Universität Duisburg-Essen, die Universität Kassel, die Universität Potsdam, das Deutsche Institut für Erwachsenenbildung – Leibniz-Zentrum für lebenslanges Lernen (DIE), das DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation, das IPN – Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik mit dem Deutschen Zentrum für Lehrkräftebildung Mathematik, das Leibniz-Institut für Wissensmedien (IWM) und das Forum Bildung Digitalisierung. Die Leitung der Transferstelle wird von der Universität Potsdam koordiniert. Die wissenschaftliche Leitung übernehmen Katharina Scheiter, Professorin für Digitale Bildung, und Dirk Richter, Professor für Erziehungswissenschaftliche Bildungsforschung.

„Unser Ziel ist es, die Professionalisierung der Lehrkräfte auf der Systemebene zu fördern“, sagt Katharina Scheiter. „Die in den Kompetenzzentren entwickelten Angebote werden für die Landesinstitute für Lehrkräftebildung und Schulentwicklung in den Ländern zugänglich gemacht und in Dialogformaten ko-konstruktiv weiterentwickelt. Auf diese Weise profitieren Lehrkräfte bundesweit.“ Dirk Richter ergänzt: „In der Wissenschaft erforschen wir, wie guter digital gestützter Unterricht unter Idealbedingungen gelingen kann. Mit dem Kompetenzverbund lernen:digital wollen wir dazu beitragen, dass evidenzbasierte Professionalisierungsangebote für Lehrkräfte zur Verfügung gestellt werden. Um die Realbedingungen an den Schulen vor Ort systematisch in die Weiterentwicklung einzubeziehen, führen wir den Dialog mit der Praxis.“

Hintergrund

Der Kompetenzverbund lernen:digital gestaltet den Dialog zwischen Wissenschaft und Praxis für die digitale Transformation von Schule und Lehrkräftebildung. Vier Kompetenzzentren bündeln in den Bereichen MINT, Sprache/Gesellschaft/Wirtschaft, Musik/Kunst/Sport und Schulentwicklung die Expertise aus rund 180 länderübergreifenden Forschungs- und Entwicklungsprojekten. In den Projekten entstehen evidenzbasierte Fort- und Weiterbildungen, Materialien sowie Konzepte für die Schul- und Unterrichtsentwicklung in einer Kultur der Digitalität. Eine Transferstelle macht die Ergebnisse für Lehrkräfte sichtbar, fördert die ko-konstruktive Weiterentwicklung mit der Praxis und unterstützt den bundesweiten Transfer in die Lehrkräftebildung. Der Kompetenzverbund lernen:digital wird finanziert durch die Europäische Union – NextGenerationEU und gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung.

Weitere Informationen zu den Aktivitäten des Kompetenzverbund lernen:digital werden in den nächsten Monaten auf der neuen Website vorgestellt unter: www.lernen.digital

Kontakt

Philipp Schulz
Leitung Kommunikation, Forum Bildung Digitalisierung

030 5858466 62
philipp.schulz@forumbd.de