BMBF veröffentlicht Zwischenevaluation des Kompetenzverbund lernen:digital
Der Kompetenzverbund lernen:digital wird während seiner Projektlaufzeit von einer externen und unabhängigen Evaluation begleitet. Der jüngst vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) veröffentlichte Zwischenbericht zieht ein positives Fazit und unterstreicht die Bedeutung des Vorhabens für die digitale Transformation von Schule und Lehrkräftebildung.
Die Zwischenergebnisse sind insgesamt als positiv zu bewerten: Die Arbeit des Kompetenzverbund lernen:digital biete viel Potenzial, um Kooperationsstrukturen und -prozesse zwischen Wissenschaft und Praxis auszubauen und dadurch die Weiterentwicklung der Lehrkräftebildung zu stärken. Deshalb setze das Projektvorhaben wichtige Impulse für die digitale Transformation von Schule und Lehrkräftebildung. Die Autor:innen der Studie betonen, dass die in den lernen:digital Kompetenzzentren entstehenden Fortbildungsangebote einen wichtigen Beitrag für die digitalisierungsbezogene Weiterentwicklung von Lehr- und Lernprozessen leisten können. Insbesondere der schulform- und fächerübergreifende Ansatz wird hervorgehoben.
Als Herausforderung wird die nicht-formalisierte Einbeziehung der Länder benannt. Die mangelnde Zurverfügungstellung von Ressourcen, die Akteure der dritten Phase der Lehrkräftebildung bei einer Teilnahme am Transferprozess unterstützen würde, könnte die Nachhaltigkeit der entwickelten Angebote erschweren. Aus diesem Grund sei die Arbeit der lernen:digital Transferstelle als zentrales Bindeglied zu den Landesinstituten essenziell, um den Anschluss an die Strukturen und Strategien der Länder herzustellen. Insbesondere Transferformate, welche die Strukturen des Kompetenzverbunds und die Inhalte der Kompetenzzentren mit den Ländern diskutieren, werden als potenziell hilfreiche Maßnahmen eingestuft. Zu diesen zählen beispielsweise eine bundesweite Roadshow sowie die regelmäßige Online-Veranstaltung „Boxenstopp”.
Auch Bundesbildungsminister Cem Özdemir ordnet die Zwischenevaluation als positives Signal ein:
„Die Zwischenergebnisse der Evaluation bestätigen: Mit unserer Förderung haben wir hochrelevante Forschung und Entwicklung im Bereich der Lehrkräftebildung angestoßen. Mit innovativen Impulsen stärken wir die Akteure in den Ländern und fördern Strukturen, die länderübergreifende digitalisierungsbezogene Fortbildungsangebote für den digitalen Unterricht der Zukunft machen. Es war richtig auf bereits vorliegenden Ergebnissen, etwa der Qualitätsoffensive Lehrerbildung, aufzubauen und auf die vorhandene Fortbildungsinfrastruktur der Länder zu setzen. So sorgen wir für einen schnellen Transfer der Ergebnisse direkt zu den Lehrerinnen und Lehrern und vermeiden doppelte Strukturen.”
Erste Handlungsempfehlungen zur Weiterentwicklung
Die Zwischenevaluation hält außerdem bereits erste Handlungsempfehlungen zur Weiterentwicklung des Kompetenzverbundes lernen:digital bereitet: Dazu zählen zum Beispiel die Adressierung der unterschiedlichen Logiken des Wissenschafts- und Kultussystems oder die Durchführung von Analysen über strukturelle Kontexte des Bildungssystems, um übergreifende Vorhaben wie die Transferstelle schon im Vorfeld zu unterstützen.
Die externe, unabhängige Evaluation der „Kompetenzzentren für digitales und digital gestütztes Unterrichten in Schule und Weiterbildung“ wird von der Ramboll Management Consulting GmbH im Auftrag des Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) durchgeführt und ist im Juni 2023 gestartet. Der Schlussbericht wird für 2026 erwartet.